NIE-WIEDER IST JETZT

Das eine schließt das andere nicht aus. Ob wir uns seit Vajswerks Gründung – das Foto zeigt Das Spiel von Dina und Jovan in 2015 – mit der Shoah befassen, oder von einer Gedenkstättenfahrt zurückkehren, auf der wir u.a. das ehemalige Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz besichtigten … der Antisemitismus ist allgegenwärtig und lebensbedrohlich, vor allem nach dem 7. Oktober, auch bei uns nebenan. Wie darauf reagieren? Wir fangen das ein, was in der Luft liegt und finden dafür eine künstlerische Form, die einer Handlungsoption gleichkommt: mit Jugendlichen entwickeln wir ein Hörstück aus verschiedenen Stimmen und laden mit der Ursendung das Publikum ein, an unserem Gespräch teilzunehmen. Mehr davon beim ersten Treffen; es findet statt in der Jfe Flemmingstraße, am Donnerstag, 11. Dezember, 18 Uhr. Willkommen!

JETZT NOCH ZU FÜHMANN

Mehrmals machte sich Vajswerk auf den kurzen Weg in die kleinste Stadt Brandenburgs. In Märkisch Buchholz lebte und schrieb Franz Fühmann. Im Sommer reisten wir von dort in seinen Geburtsort, nach Rokytnice nad Jizerou, der 1922 noch Rochlitz an der Iser hieß. Vom Ende zum Anfang heißt unser Gesprächs- und Literaturabend, an dem wir über Fühmanns Begriff der Heimat sprechen, lesen, spielen: über Heimat-Verlust und Heimat-Verbot und seine lebenslange Suche nach eben der.

Am Freitag, 5. Dezember lädt der Heimatverein Märkisch Buchholz ins MGH Franz Fühmann, in die ehemalige Schule des Orts. Es beginnt um 18 Uhr; es gibt auch etwas zu essen und zu trinken; es gibt auch Bus- und Bahnverbindungen am Abend; willkommen!

DIE PROJEKTVORSTELLUNG ZUM INGE-DEUTSCHKRON-PREIS

Im Juli wurde erstmals der Inge-Deutschkron-Preis verliehen, an prominenter Adresse am Brandenburger Tor, im Max-Liebermann-Haus. Im November zeigen wir das Käte-Laserstein-Projekt, das danach entstanden ist – mit Schülerinnen und Schülern der Halvorsen Schule, in Kooperation mit Vajswerk. Die Veranstaltung am Do. 20.11. beginnt um 18 Uhr in der Aula in Dahlem, im Gehege 4-6. Willkommen! Foto: Stefanie Loos, mit den Halvorsens hinter dem Abendprogrammblatt.

NOCH MIKROKOSMOS & SCHON LASERSTEIN & FÜHMANN

Nach Berlin, Rostock und Leipzig fehlt ja noch das Spiel in Hoyerswerda; insofern ist Mikrokosmos 1990. Ende und Anfang eines Landes noch nicht vorbei. Vor allem aber gibt es einiges zum Nachhören. Deutschlandfunk Kultur nimmt unser Stück zum Anlass, über das Jahr 1990 nachzudenken; radio3 hat die Generalprobe besucht und liefert somit viele Bühnentöne; RadioBlau hat Leipzig und den anderen Spielorten 22 Minuten eingeräumt und unser eigenes Hörstück bildet den gesamten Entstehungsprozess ab. Einiges auf die Ohren also! Das Foto zeigt das Einrichten im Ost-Passage Theater am 14. Oktober 2025.

Weiter geht es mit Käte Laserstein und Franz Fühmann. Durch die Verleihung des Inge-Deutschkron-Preises findet Käte Laserstein 125 eine Fortsetzung: die Projektergebnisse mit drei Klassen der Gail S. Halvorsen Schule werden am 20. November gezeigt, um 18 Uhr in der Schulaula in Dahlem. – Am 5. Dezember begegnen wir auch wieder Franz Fühmann, um 18 Uhr im MGH Franz Fühmann. Dort in Märkisch Buchholz berichten wir einerseits von unserer Sommerreise nach Rokytnice nad Jizerou, andererseits sprechen und lesen und spielen wir vom selbstverordneten Heimatverbot, in der Folge von Häutungen Franz Fühmanns. – Eintritt frei bei diesen beiden Veranstaltungen; willkommen!

35 JAHRE 1990

Jetzt vergessen wir mal alles andere und erzählen nur von Mikrokosmos 1990. Ende und Anfang eines Landes. Unser Stück vom Ende der DDR und vom Anfang unserer Gegenwart vor 35 Jahren hat am 9. Oktober in Berlin Premiere. Anschließend ist es noch in Rostock, Hoyerswerda und Leipzig zu sehen. – Unser Hörstück ist seit dem 3. Oktober zu hören. Einen Eindruck vom Entstehungsprozess und Bühnengeschehen geben auch Deutschlandfunk Kultur und radio3 sowie RadioBlau. Genug erzählt? Also dann!

Das Foto von Jan Lehmann zeigt Linda Fülle, Greta Galisch de Palma, Laura Mitzkus und Stephan Thiel.

RÜBEZAHL IN DER GARAGE

Wie Caspar David Friedrich seine heimatliche Klosterruine ins Riesengebirge setzt, steckt Franz Fühmann seine Böhmische Landschaft in den Märkischen Sand? Wir werden es sehen! Am Freitag, 1. August fahren wir los, von Berlin und von Märkisch Buchholz: das Wochenende sind wir in Rokytnice nad Jizerou, in Fühmanns Geburtsort Rochlitz an der Isar. Somit geht auch Häutungen Franz Fühmanns nicht zu Ende. Wir werden berichten!

VAJSWERKS GEBURTSTAGSFEIER

Am kommenden Samstag feiern wir, im Garten mit Seeblick, ansonsten im Haus mit Blick auf den Garten mit Seeblick: 10 Jahre Vajswerk!

Am 26. Juli beginnt um 17 Uhr das Programm: eine Festrede, eine szenische Rückschau, Bilder und Filme aus fast 40 Produktionen, ein Gespräch über die Rolle des Recherchetheaters, interaktive Stationen (auch für Kinder), Hörstücke im Kulturtrabi und ein Raum zum Wiedersehen, Kennenlernen, Weiterdenken. Etwas zu essen und trinken gibt es auch. – Im Haus der Jugend Zehlendorf, Argentinische Allee 28, zwischen U-Krumme Lanke und S-Mexikoplatz. Willkommen!

VAJSWERK WIRD 10 + 6 VORSTELLUNGEN + 1 PREIS

Am 26. Juli wollen wir feiern, unseren Geburtstag! Dabei schauen wir auf das, was wir seit 2015 gemacht haben und sprechen über das nach 2025. Im Garten mit Seeblick gibt es ab 17 Uhr Programm: eine Festrede, eine Retrospektive, eine Diskussion, eine Hörstation im Kulturtrabanten, ein Trampolin … zu essen und zu trinken: Willkommen! Im Haus der Jugend Zehlendorf in der Argentinischen Allee 28. – Hier gibt es das Geburtstagsprogramm und hier gibt es den Geburtstagsflyer.

Aber natürlich spielen wir auch weiter. So nach fünf Jahren immer noch Großes Kino DDR: umrahmt von drei Schulvorstellungen zeigen wir das Stück als Abendveranstaltung am 8. Juli. Am 9. Juli und am 10. Juli präsentieren wir Mikrokosmos 1990. Ende und Anfang eines Landes zum ersten Mal der Öffentlichkeit – in Form einer Werkstattaufführung. Und dann erhalten wir am 21. Juli für die Projektidee Käte Laserstein und ich den erstmals verliehenen Inge-Deutschkron-Preis. Die Proben mit Schüler:innen der Gail S. Halvorsen Schule beginnen nach den Herbstferien. Aber erstmal ist Sommer, vor allem am 26. Juli.

Mit „Kino! – Kino?“ endete Das Spiel von Dina und Jovan, die Uraufführung im Haus der Wannsee-Konferenz, im Sommer vor zehn Jahren. – Foto: Jeele Johannsen.

Das Jahr 1990 beginnt im Sommer 2025

 

 

 

 

 

 

 

 

Nach Vajswerks Lesung bei der Bundeszentrale für politische Bildung – zum 80. Jahrestag des Kriegsendes in Europa – und den Feiern von Käte Laserstein 125 – in der Halvorsen-Schule am Morgen und im Niemöller-Haus am Abend und im Deutschlandfunk zwischendurch – ziehen wir uns noch einmal kurz zurück. Wir recherchieren Mikrokosmos 1990. Ende und Anfang eines Landes und laden vor den Vorstellungen in Berlin, Hoyerswerda, Rostock und Leipzig zu zwei Werkstattauführungen am 9. und 10. Juli nach Berlin. Hier folgt schnell noch das PS: Am 26. Juli feiern wir Vajswerks 10. Geburtstag!Foto von Claus Bach: mon ami, Weimar, Februar 1990

KÄTE LASERSTEIN 125

Eigentlich sollte unsere mehrjährige Recherchereihe zu den Schwestern Laserstein mit der Uraufführung von zurück.bleiben im Herbst 2024 enden; der Blick auf den Kalender 2025 ergab dann aber eine mehrteilige Fortsetzung: am Dienstag, 27. Mai wird Käte Laserstein 125. – Der Tag kann mit dem Deutschlandfunk beginnen, der um 9:05 sein Kalenderblatt ihr widmet. Gleich im Anschluss geht es um 9:10 an der Halvorsen Schule weiter; an Käte Lasersteins ehemaliger Schule werden Geschenke in einer Zeitkapsel verschlossen. Um 19 Uhr schließlich wird im Martin-Niemöller-Haus anhand von 25 Zitaten von Käte Laserstein sie höchstselbst vor Augen geführt.

Darüber hinaus hat eine Projektidee zu Käte Laserstein den Inge-Deutschkron-Preis erhalten. Es beginnt nach den Sommerferien und wird parallel von einem Projekt zum gegenwärtigen Antisemitismus begleitet. – Aber erstmal begehen wir am 27. Mai 2025 Käte Lasersteins 125. Geburtstag. Willkommen!