VAJSWERKS NACHSOMMER

Eigentlich schauen wir ja erst zum Jahresende zurück, aber jetzt war im Sommer so viel los, dass ein Rückblick dazwischen erlaubt ist: auf die beiden Werkstattaufführungen von Mikrokosmos 1990. Ende und Anfang eines Landes, auf die 29.+30.+31.+32. Vorstellung von Großes Kino DDR, auf die Verleihung des Inge Deutschkron Preises, auf die Wochenendereise nach Rokytnice nad Jizerou … auf 10 Jahre Vajswerk, unser Geburtstagsfest am 26. Juli. Mit einem Foto von Adelaide Di Bilio.

Jetzt pusten wir einmal durch und begeben uns dann in die Werkstatt und auf die Probebühne um am 9. Oktober mit der Uraufführung vom Mikrokosmos wieder aufzutauchen. Bis dahin!

RÜBEZAHL IN DER GARAGE

Wie Caspar David Friedrich seine heimatliche Klosterruine ins Riesengebirge setzt, steckt Franz Fühmann seine Böhmische Landschaft in den Märkischen Sand? Wir werden es sehen! Am Freitag, 1. August fahren wir los, von Berlin und von Märkisch Buchholz: das Wochenende sind wir in Rokytnice nad Jizerou, in Fühmanns Geburtsort Rochlitz an der Isar. Somit geht auch Häutungen Franz Fühmanns nicht zu Ende. Wir werden berichten!

VAJSWERKS GEBURTSTAGSFEIER

Am kommenden Samstag feiern wir, im Garten mit Seeblick, ansonsten im Haus mit Blick auf den Garten mit Seeblick: 10 Jahre Vajswerk!

Am 26. Juli beginnt um 17 Uhr das Programm: eine Festrede, eine szenische Rückschau, Bilder und Filme aus fast 40 Produktionen, ein Gespräch über die Rolle des Recherchetheaters, interaktive Stationen (auch für Kinder), Hörstücke im Kulturtrabi und ein Raum zum Wiedersehen, Kennenlernen, Weiterdenken. Etwas zu essen und trinken gibt es auch. – Im Haus der Jugend Zehlendorf, Argentinische Allee 28, zwischen U-Krumme Lanke und S-Mexikoplatz. Willkommen!

VAJSWERK WIRD 10 + 6 VORSTELLUNGEN + 1 PREIS

Am 26. Juli wollen wir feiern, unseren Geburtstag! Dabei schauen wir auf das, was wir seit 2015 gemacht haben und sprechen über das nach 2025. Im Garten mit Seeblick gibt es ab 17 Uhr Programm: eine Festrede, eine Retrospektive, eine Diskussion, eine Hörstation im Kulturtrabanten, ein Trampolin … zu essen und zu trinken: Willkommen! Im Haus der Jugend Zehlendorf in der Argentinischen Allee 28. – Hier gibt es das Geburtstagsprogramm und hier gibt es den Geburtstagsflyer.

Aber natürlich spielen wir auch weiter. So nach fünf Jahren immer noch Großes Kino DDR: umrahmt von drei Schulvorstellungen zeigen wir das Stück als Abendveranstaltung am 8. Juli. Am 9. Juli und am 10. Juli präsentieren wir Mikrokosmos 1990. Ende und Anfang eines Landes zum ersten Mal der Öffentlichkeit – in Form einer Werkstattaufführung. Und dann erhalten wir am 21. Juli für die Projektidee Käte Laserstein und ich den erstmals verliehenen Inge-Deutschkron-Preis. Die Proben mit Schüler:innen der Gail S. Halvorsen Schule beginnen nach den Herbstferien. Aber erstmal ist Sommer, vor allem am 26. Juli.

Mit „Kino! – Kino?“ endete Das Spiel von Dina und Jovan, die Uraufführung im Haus der Wannsee-Konferenz, im Sommer vor zehn Jahren. – Foto: Jeele Johannsen.

Das Jahr 1990 beginnt im Sommer 2025

 

 

 

 

 

 

 

 

Nach Vajswerks Lesung bei der Bundeszentrale für politische Bildung – zum 80. Jahrestag des Kriegsendes in Europa – und den Feiern von Käte Laserstein 125 – in der Halvorsen-Schule am Morgen und im Niemöller-Haus am Abend und im Deutschlandfunk zwischendurch – ziehen wir uns noch einmal kurz zurück. Wir recherchieren Mikrokosmos 1990. Ende und Anfang eines Landes und laden vor den Vorstellungen in Berlin, Hoyerswerda, Rostock und Leipzig zu zwei Werkstattauführungen am 9. und 10. Juli nach Berlin. Hier folgt schnell noch das PS: Am 26. Juli feiern wir Vajswerks 10. Geburtstag!Foto von Claus Bach: mon ami, Weimar, Februar 1990

KÄTE LASERSTEIN 125

Eigentlich sollte unsere mehrjährige Recherchereihe zu den Schwestern Laserstein mit der Uraufführung von zurück.bleiben im Herbst 2024 enden; der Blick auf den Kalender 2025 ergab dann aber eine mehrteilige Fortsetzung: am Dienstag, 27. Mai wird Käte Laserstein 125. – Der Tag kann mit dem Deutschlandfunk beginnen, der um 9:05 sein Kalenderblatt ihr widmet. Gleich im Anschluss geht es um 9:10 an der Halvorsen Schule weiter; an Käte Lasersteins ehemaliger Schule werden Geschenke in einer Zeitkapsel verschlossen. Um 19 Uhr schließlich wird im Martin-Niemöller-Haus anhand von 25 Zitaten von Käte Laserstein sie höchstselbst vor Augen geführt.

Darüber hinaus hat eine Projektidee zu Käte Laserstein den Inge-Deutschkron-Preis erhalten. Es beginnt nach den Sommerferien und wird parallel von einem Projekt zum gegenwärtigen Antisemitismus begleitet. – Aber erstmal begehen wir am 27. Mai 2025 Käte Lasersteins 125. Geburtstag. Willkommen!

ZUM ENDE DES KRIEGES – VOR 80 JAHREN

Vor fünf Jahren entwickelten wir drei Projekte, die sich mit dem Ende des Zweiten Weltkriegs – vor 75 Jahren – beschäftigten. Vom Kriegsende in einer kleinen Stadt in Westfalen ging es über „die Jugend’45“ zum Sommer nach dem Krieg in Europa. Nun blicken wir wieder zurück, auf 1945, ja, aber auch auf das, was sich in den letzten Jahren verändert hat, seitdem in Europa wieder Krieg ist.

Am 12. Mai kommen wir mit den Jugendlichen aus Jugend’45 und anderen darüber ins Gespräch; am 22. Mai werden wir einer Podiumsdiskussion der Bundeszentrale für politische Bildung eine szenische Lesung vorausschicken, ausgehend von Der Sommer nach dem Krieg weiter in den Osten Europas. Den Anfang macht bereits am 1. April die Wiederaufnahme von Maikäfer flog! im Stadttheater Beckum.

JUNG 2025 JUNG 1990

Die Jugendlichen von letzter Woche werden wieder in die Schule gehen. Am Dienstag zeigten die einen Der Weg zum Güterbahnhof Moabit – die denk!mal25-Ausstellung im Berliner Abgeordnetenhaus ist noch bis zum 20. Februar zu sehen. Am Donnerstag spielten die anderen Schüler:innen im Haus der Jugend Zehlendorf Was denn schiefe Bahn?! – wir hoffen auf eine Fortsetzung dieses Projektes.

Junge Menschen vor 35 Jahren werden uns die kommenden Monate begleiten. Die Entwicklung des Mikrokosmos 1990. Ende und Anfang eines Landes hat begonnen – wir verbringen viel Zeit in der Vajswerkstatt. Dazwischen aber feiern wir gleich zweimal Geburtstag: Käte Lasersteins 125. am 27. Mai und Vajswerks 10. am 26. Juli – die Einladungen sind also ausgesprochen. Das Foto zeigt Charlotte und Thomas, Hellersdorf 1990.

VOM ABGEORDNETENHAUS INS HAUS DER JUGEND

In der kommenden Woche sind an zwei verschiedenen Orten zwei völlig verschiedene Jugendrechercheprojekte von Vajswerk zu sehen. – Am Dienstag, 28. Januar geht es zunächst ins Berliner Abgeordnetenhaus. Dort wird die Ausstellung des Jugendforums denk!mal25 um 17 Uhr eröffnet. Bis zum 20. Februar werden dort Auszüge aus den biografischen Mappen gezeigt, die für Der Weg zum Güterbahnhof Moabit entstanden sind. – Am Donnerstag, 30. Januar feiert Was denn schiefe Bahn?! seine Premiere im Haus der Jugend Zehlendorf. Um 19 Uhr werden vier Jugendgerichtsfälle auf spielerische Weise erkundet.

Die Abbildung oben zeigt die Titelblätter von Naima, Marta und Pauline (Felix-Mendelssohn-Bartholdy-Gymnasium), unten setzen sich Connor, Miran, Joshua und Kyrill (Gail S. Halvorsen Schule) in Szene.

VAJSWERK WIRD 10 … DAS JAHR 2025

Sprechen wir erst später von Vajswerks 10. Geburtstag; im Sommer feiern wir. Vorher aber begehen wir Käte Lasersteins 125. – am 27. Mai. Unsere Laserstein-Reihe will irgendwie doch nicht enden. Auch Großes Kino DDR läuft wohl weiter und weiter und weiter; wenn es frische Aufführungsdaten gibt, melden wir uns. – Feststeht das Eröffnungsdatum der Ausstellung vom Jugendforum denk!mal25 im Berliner Abgeordnetenhaus: am 28. Januar um 17 Uhr sind wir mit Der Weg zum Güterbahnhof Moabit vertreten. Zwei Tage später erlebt die zweite Runde von Was denn schiefe Bahn?! seine Uraufführung, am 30. Januar um 19 Uhr im Haus der Jugend Zehlendorf. 

Das große neue Projekt für 2025 wird aber Mikrokosmos 1990. Ende und Anfang eines Landes werden. Die Fortsetzung von Oktoberfrühling wird ein richtiges Stück, in dem vier Gruppen von jungen Menschen in vier Städten der sich auflösenden DDR am 3. Oktober 1990 sozusagen erwachsen werden. – Das Vajswerkjahr beginnt mit Vajswerks Wintertreffen – am Freitag, 17. Januar, 18:30 wieder in der Argentinischen Allee 28. Willkommen!

Das Foto (von Jeele Johannsen) zeigt die letzte Szene der Uraufführung von Das Spiel von Dina und Jovan, die zu Vajswerks Geburtsstunde wurde.