SPIEL’S NOCH EINMAL, VAJS!

Manchmal ist ja alles zu schnell vorbei. Da recherchieren und proben wir Monate und Wochen und dann spielen wir ein paar Mal und dann senkt sich sozusagen der Vorhang. Vieles ist als Trailer auf unserer Webseite nachzusehen, aus einigen Projekten entstehen Nachfolgeprojekte, so bei den ‘Lasersteins’ oder ‘Blodveger’; einige Inszenierungen nehmen wir aber auch wieder auf und schaffen damit sozusagen ein Repertoire.

So gibt es 2022 eine erneute Fortsetzung zu Käte Laserstein, ein kurzes Wiedersehen mit Tamara Bunke und ein ausgiebiges mit Großes Kino DDR, mit dem wir regelrecht auf Tournee gehen. Wir spielen in Gedenkstätten in Berlin und Erfurt sowie in der Wilden Zicke in Egeln und im Oberlandesgericht in Stuttgart. Mehr dazu, wenn die Zeit ran ist.

Am 19. Januar gibt es aber erst einmal eine neue Begegnung mit Code Viking. Die Jury des Berliner Abgeordnetenhauses für das Jugendforum ‘denk!mal22’ hat uns eingeladen, das internationale Jugend-Recherche-Projekt live auf ALEX-TV vorzustellen; gegen 18:30 Uhr sind wir auf Sendung.

Das neue Vajswerk-Jahr beginnt aber offiziell mit dem Wintertreffen, am 13. Januar, um 18:30 Uhr, im großen Saal der Argentinischen Allee 28. Wir berichten über die Kooperation mit der Hochschule für Technik und Wirtschaft und unterhalten uns über tatsächlich aufregende Dinge wie Vereinsarbeit. Willkommen!

Das Foto von Pernille Ryen zeigt Filmarbeiten am Ofot-Fjord bei Narvik, für ‘Code Viking 1942-2021’.

EIN DACH ÜBER DEM KOPF – VAJSWERK 2021

In LASERSTEINS ORTE hatten die beiden Schwestern zumindest immer einen Schirm dabei. Während der acht Vorstellungen im Juli brauchen sie ihn aber nur als Sonnenschirm – oder eben als Requisit. Die JUNI-BRIEFE hingegen mussten zweimal ins Haus; in Weimar vom Ilmpark ins ehemalige Ballhaus am Goetheplatz ziehen und von der Karlshorster Museumsterrasse in den Saal der Kapitulation. Die Vorstellung in Potsdam war ohnehin im Plenarsaal des Brandenburger Landtags geplant. Für ORTOPIA wäre bei Regen das Haus der Jugend Zehlendorf zum Ort der Utopie geworden. JUGEND’45 beim Jugendforum des Berliner Abgeordnetenhauses und IDA FINK: DER TISCH fanden ihr Dach hingegen im virtuellen Raum. CODE VIKING 1942-2021 schließlich wurde nicht vom Umgang mit Wetter und Pandemie bestimmt, sondern von einem schweren Verkehrsunfall kurz vor Berlin. Den haben nicht nur alle überlebt, sondern mit den Bildern und Filmen aus Belgrad und Narvik dem Jugend-Recherche-Projekt ein besseres Ende entgegengesetzt.

So viel wie noch nie, gab es bei Vajswerk 2021 zu sehen; aber nicht nur die Anzahl kann uns zufrieden stellen. So gehen wir frohen Mutes ins neue Jahr. Auf Wiedersehen!

FILMPREMIERA ! Završna manifestacija । Abschlussveranstaltung । Slutevenemang

Die Recherchereise von CODE VIKING 1942-2021 findet Ende November ihr vorläufiges Ende. Jugendliche aus Serbien, Deutschland und Norwegen hatten sich Anfang des Jahres auf Spurensuche begeben, ins Jahr 1942. In jenem Sommer wurden die ersten Zwangsarbeiter aus dem deutsch-besetzten Serbien ins deutsch-besetzte Norwegen deportiert. Mit den Geschichten von damals und den Bildern von heute entstanden Filme, die am Donnerstag, 25. November gezeigt werden, ab 19 Uhr. Als Stream und bei lokalen Veranstaltungen; in Berlin im Haus der Jugend Zehlendorf. Weitere Informationen auf http://www.blodveger.info

VAJSWERKS TREFFEN IM FRÜHJAHR। SOMMER। HERBST & WINTER

Einmal im Quartal – zu den vier Jahreszeiten – trifft sich Vajswerk in lockerer Runde. Am liebsten draußen, unter den Kastanien, im Garten der Argentinischen Allee 28, des Haus der Jugend. Beim Herbsttreffen werden wir uns aber bestimmt im Saal versammeln, mit viel Luft und Seeblick. Über die vier Premieren des Sommers werden wir sprechen, über den Busunfall und den Abschluss von CODE VIKING 1942-2021 sowie über den Beginn des Kooperationsprojektes mit der Hochschule für Technik und Wirtschaft zum Beispiel. Es wird also immer ein Blick in die Vajswerkstatt geworfen; vom Konkreten ausgehend, geraten wir dabei leicht ins Grundsätzliche. Die Treffen sind stets offene; die aktuelle Einladung gilt für Donnerstag, 28. Oktober, 18:30 Uhr. Willkommen!

 

 

ORTOPIA. Im Haus der Jugend!

"Aus Nichts den Baum, der Feuer trägt
bewohnt das Haus im Samenkorn
Musik zerlegt bewusste Form
Magie geteilter Freude"

Wir laden ein zur Abschluss-
performance des Projektes
ORTOPIA. (M)EIN ORT DER UTOPIE.
Das Haus der Jugend wird zum
Marktplatz der Wünsche. Wir
wollen eine Ortopie auf Zeit
erschaffen. Temporär und
kollektiv. Ist die Utopie nun
eine Flucht, eine Reise oder
ein Zustand? Kommt vorbei und
reist mit uns auf der
Planetenumlaufbahn, vom Planeten
Wurzelwerk ins Schlummerland.




PROGRAMM:
17:30 Uhr Einlass (mit negativem Corona-Testnachweis)
18:00 Uhr Start Performance "Planeten und Space"
ab 18:30 offener Marktplatz mit Tauschbörse,
Tanzsession, Entspannungsradio, Feuer und Stockbrot
22:00 Uhr Abschluss und Nachtwanderung

ORT: Haus der Jugend Zehlendorf, Argentinische Allee 28
ZEIT: Samstag, 18.09.2021

Weitere Infos finden Sie auf unserem Flyer.

 

WIR SIND/WAREN UNTERWEGS

Jetzt geht es also los. Auf den Weg nach Belgrad, zurück nach Berlin und dann weiter nach Riksgränsen/Björnfjell. CODE VIKING 1942-2021 heißt unser Rechercheprojekt; wir sind Jugendliche aus Deutschland, Serbien und Norwegen auf Spurensuche: nach den Zwangsarbeitern, die vom deutsch-besetzten Jugoslawien ins deutsch-besetzte Norwegen deportiert wurden. Zu unserem Weggepäck gehören historische Lebensläufe und die Kamera unseres Mobiltelefons, um kurze Filme zu drehen: mit den Bildern von heute und den Geschichten von damals.

Jeden Tag erscheint auf www.blodveger.info ein Tagebucheintrag und auf Instagram ein Foto. Und zwar vom 26. Juli bis zum 6. August. Wir sind unterwegs.

NACHTRAG 31.7.: Gestern hatten wir 70 Kilometer vor Berlin mit dem Bus einen Unfall. Wir kamen aus Belgrad, wo wir zweieinhalb schöne und aufwühlende Tage verbracht hatten. Jetzt ist die Fahrt zuende; wir hoffen, dass bald jede und jeder das Krankenhaus verlassen kann. Wir melden uns, wenn es wieder etwas zu berichten gibt!

AUF DEM BALKAN, DEM FJÄLL, DEM GRÜNSTREIFEN UND IM LANDTAG

Der Vajswerksommer gestaltet sich (fast) wie erhofft und geplant. Wir kommen zwar nicht ganz vom Fjäll ins Fjell, dafür aber in den Brandenburger Landtag und zum Weimarer Goetheplatz. Bevor wir Ende Juli uns mit CODE VIKING 1942-2021 auf den Weg von Belgrad nach Riksgränsen machen, spielen wir zwölfmal unter dem Himmel über Berlin: die JUNI-BRIEFE auf der Terrasse des Deutsch-Russischen Museums in Karlshorst sowie LASERSTEINS ORTE auf einem Parkplatz in Friedenau und einem Grünstreifen in Steglitz: an der ersten und letzten Adresse der Lasersteins in Berlin. Darüberhinaus geht die Suche nach ORTOPIA. Mein Ort der Utopie. weiter; mit den Ausflügen ins Umland und dem Erproben am Zehlendorfer Waldsee, im Garten vom Haus der Jugend. So ein Sommer!

DER WEG INS FREIE

Nun hoffen wir auf den Sommer, dass da was möglich ist, wir spielen können, vor Publikum, draußen. Unterdessen treffen wir uns weiter in virtuellen Räumen; unternehmen Erkundigungen in Kleinstgruppen; recherchieren im Netz, in Papieren, in Büchern; lernen schon mal Text; überlegen, ob wir Fahrkarten von Belgrad nach Narvik via Berlin kaufen sollten. – Nun, wir befinden uns in vier Projekten und bereiten uns auf den Fall der Fälle vor: auf Vorstellungen im Sommer: in Gärten in Karlshorst und Zehlendorf, auf Grünstreifen in Friedenau und Steglitz, in einem Park in Weimar; Bilder der Fahrt vom Balkan ans Nordmeer haben im Herbst Premiere, ihre internationale. Die Rede ist – in zeitlicher Reihenfolge – von JUNI-BRIEFE & LASERSTEINS ORTE & ORTOPIA. Mein Ort der Utopie. & CODE VIKING 1942-2021      Wir sehen uns im Sommer! Das Foto zeigt Laura Mitzkus, Manolo Palma und Charles Toulouse im Sommer 2020 auf der Terrasse des Deutsch-Russischen Museums in Karlshorst – so hoffentlich auch im Sommer 2021.

PROJEKTSTART: ORTOPIA: JETZT!

Nicht erst die Pandemie bietet den Anlass, die Frage nach der Zukunft zu stellen und nicht auf die Rückkehr der Normalität zu warten. – Utopien sind Möglichkeiten, die Welt neu und anders zu denken; es sind Entwürfe, positive Gegenentwürfe; Träume, die Realität werden können: ORTOPIA. Mein Ort der Utopie.

Nach dem Eröffnungsvortrag von Sandra Meireis treffen wir weiterhin virtuell und – in Kleinstgruppen – auch analog: im Haus der Jugend Zehlendorf sowie auf Streifzügen zu utopischen Orten in Berlin und Umgebung.  Bitte einsteigen! Kontakt

VOM 27/1 ÜBER FINK+VIKING ZUR ORTOPIA

Die Veranstaltung des Berliner Abgeordnetenhauses zum Jahrestag der Befreiung des KZ Auschwitz findet – coronabedingt – nicht im Plenarsaal statt, sondern als Live-Sendung auf ALEX Berlin. Beim Jugendforum denk!mal21 ist Vajswerk mit drei Szenen aus JUGEND’45 vertreten. Unser Beitrag zum 27. Januar ist nachzusehen auf https://youtu.be/m9oforZ00mo?t=1799

Eine Bildschirmversion wird es auch von IDA FINK: DER TISCH geben. Das Theaterstück zeigte Vajswerk 2018 als deutschsprachige Erstaufführung im Haus der Wannsee-Konferenz und 2019 im TAK, im Theater im Aufbau-Haus. Als Stream läuft das Stück von Ida Fink am 21. Februar um 19 Uhr; mit anschließendem Publikumsgespräch.

Parallel dazu gibt es eine aktuelle Ausschreibung für CODE VIKING 1942-2021: hier recherchieren und filmen Jugendliche aus Europa zur NS-Zwangsarbeit, inkl. einer gemeinsamen Fahrt von Belgrad über Berlin nach Narvik, so sie in diesem Sommer möglich ist.

Wem das alles zu duster ist, sei auf ORTOPIA verwiesen. Hierbei erkunden Jugendliche ihren Ort der Utopie – und lösen dabei diesen Widerspruch: einen Ort für den Nicht-Ort zu finden. Das Projekt beginnt am 6. März.