DER WEG INS FREIE

Nun hoffen wir auf den Sommer, dass da was möglich ist, wir spielen können, vor Publikum, draußen. Unterdessen treffen wir uns weiter in virtuellen Räumen; unternehmen Erkundigungen in Kleinstgruppen; recherchieren im Netz, in Papieren, in Büchern; lernen schon mal Text; überlegen, ob wir Fahrkarten von Belgrad nach Narvik via Berlin kaufen sollten. – Nun, wir befinden uns in vier Projekten und bereiten uns auf den Fall der Fälle vor: auf Vorstellungen im Sommer: in Gärten in Karlshorst und Zehlendorf, auf Grünstreifen in Friedenau und Steglitz, in einem Park in Weimar; Bilder der Fahrt vom Balkan ans Nordmeer haben im Herbst Premiere, ihre internationale. Die Rede ist – in zeitlicher Reihenfolge – von JUNI-BRIEFE & LASERSTEINS ORTE & ORTOPIA. Mein Ort der Utopie. & CODE VIKING 1942-2021      Wir sehen uns im Sommer! Das Foto zeigt Laura Mitzkus, Manolo Palma und Charles Toulouse im Sommer 2020 auf der Terrasse des Deutsch-Russischen Museums in Karlshorst – so hoffentlich auch im Sommer 2021.

PROJEKTSTART: ORTOPIA: JETZT!

Nicht erst die Pandemie bietet den Anlass, die Frage nach der Zukunft zu stellen und nicht auf die Rückkehr der Normalität zu warten. – Utopien sind Möglichkeiten, die Welt neu und anders zu denken; es sind Entwürfe, positive Gegenentwürfe; Träume, die Realität werden können: ORTOPIA. Mein Ort der Utopie.

Nach dem Eröffnungsvortrag von Sandra Meireis treffen wir weiterhin virtuell und – in Kleinstgruppen – auch analog: im Haus der Jugend Zehlendorf sowie auf Streifzügen zu utopischen Orten in Berlin und Umgebung.  Bitte einsteigen! Kontakt

VOM 27/1 ÜBER FINK+VIKING ZUR ORTOPIA

Die Veranstaltung des Berliner Abgeordnetenhauses zum Jahrestag der Befreiung des KZ Auschwitz findet – coronabedingt – nicht im Plenarsaal statt, sondern als Live-Sendung auf ALEX Berlin. Beim Jugendforum denk!mal21 ist Vajswerk mit drei Szenen aus JUGEND’45 vertreten. Unser Beitrag zum 27. Januar ist nachzusehen auf https://youtu.be/m9oforZ00mo?t=1799

Eine Bildschirmversion wird es auch von IDA FINK: DER TISCH geben. Das Theaterstück zeigte Vajswerk 2018 als deutschsprachige Erstaufführung im Haus der Wannsee-Konferenz und 2019 im TAK, im Theater im Aufbau-Haus. Als Stream läuft das Stück von Ida Fink am 21. Februar um 19 Uhr; mit anschließendem Publikumsgespräch.

Parallel dazu gibt es eine aktuelle Ausschreibung für CODE VIKING 1942-2021: hier recherchieren und filmen Jugendliche aus Europa zur NS-Zwangsarbeit, inkl. einer gemeinsamen Fahrt von Belgrad über Berlin nach Narvik, so sie in diesem Sommer möglich ist.

Wem das alles zu duster ist, sei auf ORTOPIA verwiesen. Hierbei erkunden Jugendliche ihren Ort der Utopie – und lösen dabei diesen Widerspruch: einen Ort für den Nicht-Ort zu finden. Das Projekt beginnt am 6. März. 

„DA DRÜBEN AUF DER WIESE!“ – VAJSWERK 2020

Vom 5. zum 6. Jahr Vajswerk zeigten wir 7 Stücke: in 2020 sechs Uraufführungen und eine Wiederaufnahme. Zwei Projekte fanden nur virtuell statt, zwei Inszenierungen gingen entweder in den Garten oder nach der Premiere ins Netz. So lief in diesem Jahr auch für uns alles anders, aber alles lief, und es lief so viel wie nie zuvor: DIE ZWEI SCHWESTERN LASERSTEIN, UNTER TROLLEN, TAMARA BUNKE, JUGEND’45, DER SOMMER NACH DEM KRIEG, GROSSES KINO DDR, UNSER ERBE?

Und im nächsten Jahr ziehen wir wieder ins Grüne sowie auf das platte Land und im Sommer durch halb Europa. Soviel sei schon mal verraten. Auf Wiedersehen!

DIE GESCHICHTE BEGINNT MIT MEINER GEBURT

Filmreihen, Diskussionsreihen, Artikelserien, Themenabende, Sonderausstellungen, Feierstunden, Volksfeste: 30 Jahre Deutsche Einheit, überall. Etwas in der Art machen wir auch. Aber eben mit Jugendlichen, die garantiert nach 1990 geboren wurden und stellen somit die Frage, was das mit mir zu tun hat; schließlich beginnt die Geschichte doch mit meiner Geburt. Oder? Die Treffen für UNSER ERBE? Zehlendorf im Osten der Republik. finden dienstags statt, um 19 Uhr im Haus der Jugend Zehlendorf. Einfach vorbeikommen!

GROSSES KINO ERBE VIKING

Bevor wir im späteren Herbst mit CODE VIKING beginnen, unserem Rechercheprojekt mit Jugendlichen aus Berlin, Beograd und Narvik, laden wir im Oktober zu zwei unterschiedlichen Projekten zur DDR-Geschichte.

Das erste Treffen für UNSER ERBE? Zehlendorf im Osten der Republik. findet am 6.10. statt, im Haus der Jugend Zehlendorf.

Am 29.10. ist die Uraufführung von GROSSES KINO DDR zu sehen, in der Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde. Nach einer authentischen Geschichte, nach Zeitzeuginnengesprächen, Archivbesuchen, Recherchereisen (zum Beispiel in den Harz, siehe Foto) erzählen nun drei Schauspieler*innen drei verschiedene Geschichten, die das Publikum wiederum zu einer macht. Und dann geht der Vorhang auf für Großes Kino DDR?

DER SOMMER VOR 75 JAHREN

Der Weltkrieg ist in Europa zu Ende, jetzt ist Sommer, 1945 und 2020. Blicken wir auf den Anfang, auf die Monate des Sommers nach den Jahren der Verwüstungen: DER SOMMER NACH DEM KRIEG. Stimmen aus Europa 1945.

Drei Historiker*innen sammelten Texte aus Europa, drei Schauspieler*innen tragen sie vor, im Garten des Museums in Karlshorst, am historischen Ort der deutschen Kapitulation vor 75 Jahren: am 8¦9¦15¦16. August, jeweils um 16 Uhr.

Die Veranstaltungen sind umsonst, die Platzzahl ist begrenzt; melden Sie sich bitte an: Kontakt

Für alle Vorstellungen gibt es keine Karten mehr!

Vajswerks Sommertreffen findet auch im Garten statt, allerdings in Zehlendorf, im Haus der Jugend, am 10. August um 19 Uhr. Willkommen auch hierzu!

DER TAG UND DER SOMMER DANACH

Heute vor 75 Jahren ging in Europa der Zweite Weltkrieg zu Ende. Im von NS-Deutschland begonnen Krieg verloren schätzungsweise 55 Millionen Menschen ihr Leben. Wie lässt sich von ihnen erzählen und von jenen, die überlebten – auf verschiedenen Seiten der Geschichte?

In JUGEND’45 haben Jugendliche 2020 einige Lebensgeschichten ausgewählt und – eingespielt. Unser Recherchestück ist am heutigen 8. Mai nicht am historischen Ort der Kapitulation zu sehen, wie geplant, sondern virtuell. Zunächst nur intern, aber eben auf den Tag genau.

Im August sind wir dann aber wirklich in Karlshorst, so ist es jedenfalls geplant. Mit professionellen Schauspieler*innen folgen wir den Stimmen aus Europa 1945, in ‚DER SOMMER NACH DEM KRIEG‚.

DIE EINZIGE WELT IM FRÜHJAHR 1945

Vor 75 Jahren ging der Zweite Weltkrieg zu Ende. Jugendliche, die in diesem Krieg aufwuchsen, hatten keine Erinnerung an den Frieden; für sie war der Krieg die Welt, das Leben, “der Normalzustand, ja, der einzig mögliche, die einzige Form der Existenz“, wie es der 1932 geborene Ryszard Kapuściński ausdrückte.

Unser Recherche-Theater-Projekt JUGEND’45 fasst verschiedene Geschichten von Jugendlichen im Frühjahr 1945 zu einer Theaterperformance zusammen, für das Frühjahr 2020.

Auch wir sind – coranabedingt – unterdessen in den virtuellen Raum gewandert. Am 8. Mai wird es eine Online-Veranstaltung geben, erstmal intern, aber eben genau 75 Jahre danach.

3x ARGENTINIEN-DDR-CUBA-BOLIVIEN

Nach der Uraufführung im Herbst 2018 zeigen wir nun noch dreimal TAMARA BUNKE. EINE HELDIN WIRD GEMACHT Die Vorstellungen beginnen um 18 Uhr, wieder in der HTW, auf dem Campus in Oberschöneweide, Wilhelminenhofstraße 75A, Gebäude A.

Noch dreimal also ziehen wir mit Tamara Bunke von Buenos Aires nach Stalinstadt und Berlin, dann via Havanna in den bolivianischen Dschungel. In fünf verschiedenen Perspektiven recherchiert und erspielt sich Vajswerk das Leben und Nachleben eines politischen Menschen – dessen Instrumentalisierung und Selbstinszenierung.   –  Auf nach Oberschöneweide!